Abschied von der WMOC

Von Presseteam am 07.07.2012

xxx_einlaufMit dem Finale über die Langdistanz ist am Sonnabend die WMOC zu Ende gegangen. In der Nähe von Torfhaus wurden die Orientierungsläufer aus 42 Nationen letztmalig in den Wald geschickt. „Ich habe mich fast wie zu Hause gefühlt – denn bei uns in Finnland haben wir dieselbe Art Wälder“, sagte die Skandinavierin Pirjo Järvenranta nach ihrer Zielankunft. Die Anstiege seien zwar sehr hart gewesen, befand sie, aber „die Karte war unglaublich gut – und eine gute Karte ist das A und O für einen erfolgreichen Lauf“, verdeutlichte die Finnin.

Hingegen war der Rumäne Ioan Boto von den Routenwahlen sowie den Wechseln zwischen kurzen und langen Schlägen angetan. „Heute konnte man häufig mit dem Kompass mitten durch. Alles war sehr gut belaufbar. Das  hat mir gefallen“, lächelte er. Die ersten beiden Qualifikationsläufe hätten ihm unterdessen deutlich weniger zugesagt. Dennoch hatte er  für das Organisationskomitee nur Lob übrig: „Die Leute waren alle enorm freundlich, die Organisation gut, und wenn ein Problem bestand, wurde es zeitnah gelöst“, erklärte er. Ein Lob, das Gewicht hat: Schließlich hat Boto bereits seit 1996 an den WMOCs teilgenommen.

Auch für das Auge bot der Finallauf einige Highlights. So hatten die Teilnehmer während des Zieleinlaufs den Gipfel des 1141 Meter hohen Brockens im Blick. Ferner pilgerten die OLer auf ihrem Weg zum Startareal an einem kolossalen Steinbruch vorbei.
Aus deutscher Sicht gab es fünf Medaillen zu feiern:  Monika Depta (OLG Siegerland) holte in der W40 den Weltmeistertitel. Auch Michael Finkenstädt (OLV Uslar) wurde seiner Favoritenrolle in der M45 gerecht und machte so nach seinem Triumph über die Sprintdistanz in Goslar den Doppel-Weltmeistertitel perfekt. Die Silbermedaille in der M45 holte Nils Schmideberg (SV Turbine Neubrandenburg). Ebenfalls Silber holten Helmut Conrad (USV TU Dresden) in der M70 sowie Käte Berndt (Post SV Chemnitz) in der W85.
Ein wenig hinter den in sie gesteckten Erwartungen zurückgeblieben ist Heidrun Finke vom OLV Uslar. In den beiden Qualifikationsläufen noch Schnellste gewesen, musste sie sich im Finallauf mit Rang sieben begnügen.
Die Klassen M60 und M65 wurden von Finnland dominiert, wobei insbesondere der Vierfachsieg in der M60 mehr als ansehnlich ist. Ebenfalls einen Vierfachsieg feiern konnte Schweden in der M80. Erwartungsgemäß waren auch in den anderen Altersklassen auf den Podiumsplätzen etliche Skandinavier zu finden.

Als gegen Nachmittag die düsteren Regenwolken aufzogen, waren glücklicherweise schon fast alle Teilnehmer im Ziel – und zumindest einige von ihnen auf dem Weg zum Event-Centre, wo um kurz nach 19 Uhr die Siegerehrung und Abschlusszeremonie eröffnet wurde.